Treffen mit Vertreter:innen des CDU Ortsverbands Reichenau
Vertreter aus Vorstand und Fraktion der CDU Ortsverbände Reichenau und Allensbach trafen sich zum kommunalpolitischen Gedankenaustausch in Allensbach. Zielsetzung war eine engere Zusammenarbeit der beiden Ortsverbände zu etablieren.
Nach einer Führung durch die Ausstellung „Meinungsforschung aus Allensbach“ traf man sich zum Austausch in Langenrain. Von beiden Ortsverbänden wurden jeweils zunächst drei ortsspezifische Themen angesprochen, die ihnen am Herzen liegen, sowie jeweils drei wichtige Themen, welche beiderseits relevant sind.
Der CDU Allensbach ging es bei dem ortsspezifischen Teil in erster Linie um die Verzögerung beim Ausbau der B 33. Problematisch hierbei ist die schwierige und langsame Kommunikation mit der Neubauleitung und dem Regierungspräsidium Freiburg. Die erneute Bauverzögerung ist nicht hinnehmbarer. Die Gemeinde wird den Gürtel in den nächsten Jahren enger schnallen müssen. Die gestiegenen Personalkosten sowie die Kreisumlage sind dafür verantwortlich. Man befürchte in der Folge Sparmaßnahmen beim Erhalt der Infrastruktur, wie zum Beispiel Gebäudeunterhaltung, Straßen, Kanal, Wasser, etc.
Bei den gemeinsamen Themen wünsche man sich eine enge gemeindeübergreifende Abstimmung und Zusammenarbeit. Beispielhaft wurde der Gnadensee genannt. Er trennt, aber er verbindet auch. Die einzigen Anrainer sind die Gemeinden Allensbach und Reichenau. Dies muss mehr ins Bewusstsein. Der Gnadensee ist unser See. Man befürchte eine übermäßige Ausweitung des Naturschutzes auf Kosten der Nutzer. Explizit wurde der Markelfinger Winkel angesprochen. Hier ist eine frühzeitige Sensibilisierung wichtig.
Ein weiterer Punkt ist die gemeinsame große Waldfläche auf dem Bodanrück. Unsere eigenen Waldflächen stillzulegen, um Fördermittel zu erhalten, und stattdessen Holz aus dem Ausland und Drittländern zu beziehen, erscheint vor dem Hintergrund des derzeitigen Holzmangels sinnlos und ist der falsche Ansatz.
Die viel zu lange Bearbeitungszeit und Entscheidungsfindung beim Baurechtsamt und der Straßenverkehrsbehörde des Landratsamtes Konstanz wurde als dritter Punkt vorgestellt. Das fehlende Einbeziehen des Gemeinderates an dieser Stelle ist auffällig und nicht nachvollziehbar.
Die Reichenauer sahen viele Parallelen und sprachen zusätzlich das Desaster um die Landesausstellung anlässlich des 1300-jährigen Jubiläums der Insel Reichenau an. Nach zahlreichen Diskussionen über Räumlichkeiten findet diese nun in Konstanz statt. Dies sei in erster Linie der mangelnden Information und Vorausplanung der Gemeindeverwaltung geschuldet. Der Verwaltung fehle die Identifikation mit der Insel sowie eine Vision für deren Zukunft. Ein weiterer Punkt war die verfehlte Verkehrspolitik, insbesondere die durchgängige Verfügbarkeit von Radwegen im Landkreis.
Nach einer offenen Diskussion war man sich einig, bei gemeinsamen Themen künftig enger zusammenzuarbeiten, sich vorab möglichst abzustimmen und sich gegenseitig zu informieren. Gemeinsame Themen gäbe es genügend.
Die nächste Zusammenkunft der beiden CDU Ortsverbände findet auf der Insel Reichenau statt.